Bei Vergabe von Umfängen muss der Zulieferer schriftlich bestätigen, über die jeweils erforderliche Kapazität zu verfügen. Häufig wird die “Production Readiness” von Kunden im Rahmen einer “2-Tagesproduktion”, auch Run@Rate genannt, geprüft. Dabei erfolgt jedoch nur eine Kapazitätsbetrachtung auf Bauteilebene, beispielsweise um die Maschinenfähigkeiten oder Einsatzbereitschaft der Betriebsmittel zu prüfen.
Wenn sich jedoch nach dem Anlauf oder in Serie herausstellt, dass die Gesamtanlagenkapazität des Auslieferwerkes eines Zulieferers nicht ausreicht, wird akut die Lieferkette gefährdet. Nicht selten entstehen daraus manifeste Krisen, die nur mit erheblichem Ressourceneinsatz aller Beteiligten bewältigt werden können. Aus der fehlenden Gesamtanlagenkapazität resultieren nicht selten Sonderfahrten, Sonderflüge, Schichtabsagen oder Bandstillstände beim Automobilhersteller.
Die SCHWENK AG hat ein Tool entwickelt, mit dem jederzeit eine belastbare Aussage zu verfügbaren Kapazitäten eines TIER1 oder TIER2 getroffen werden kann. In jeder Projektphase prüft die SCHWENK AG im Auftrag von Automobilherstellern die real verfügbare Gesamtkapazität eines Werkes bzw. verifiziert die Angaben der Lieferanten:
- Bereits vor der Vergabe kann eine Analyse durchgeführt werden, ob der jeweilige Zulieferer über die erforderliche
Gesamtanlagenkapazität für mögliche Neuvergaben verfügt - In den Projektphasen bis zur Vorserienphase kann eine mögliche Production Readiness geprüft werden
- Bei kritischen Lieferanten kann kurz nach SOP bzw. während des Hochlaufes eine Kapazitätsanalyse indiziert sein
- Die erforderlichen Personalkapazitäten werden bei allen Betrachtungen inkludiert. Besonders bei qualifizierten Funktionen
wie Einrichter, Programmierer und Führungskräfte auf dem Shopfloor gibt es erheblichen Bedarf, der häufig nicht kurzfristig
vom lokalen Arbeitsmarkt abgedeckt werden kann
Nach jeder Analyse erfolgt eine belastbare Aussage zur verfügbaren Kapazität. Für identifizierte Lücken werden Massnahmenpakete definiert.