Automobilhersteller führen regelmässige Lieferantenbewertungen aller Direktzulieferer durch. Anlassbedingt sind auch renommierteste Zulieferer nicht vor einem gefürchteten “Kundenstatus” ausgenommen. Der Anlass kann eine anhaltend nicht bedarfsdeckende Versorgung oder fehlende Prozessfähigkeit sein – die sich häufig in Form vermehrter Kundenreklamationen zeigt.

Deutsche Automobilhersteller klassifizieren die Direktzulieferer häufig mit einem dreistufigen Verfahren. Die Klassifizierung in der schlechtesten Kategorie (z.B. “C” oder “QHelp 3”) hat signifikante Auswirkungen auf das Business: neben einem Vergabestopp (“new Business on hold”) des betreffenden OEM einschliesslich der angeschlossenen Marken muss eine Anzeige an die IATF erfolgen. Damit wird automatisch der Dezertifizierungsprozess der IATF 16949 (bis vor kurzen ISO TS 16949) eingeleitet. Der Kundenstatus wird auch den anderen Kunden nicht verborgen bleiben. Auch die übrigen Kunden werden das Gespräch suchen und möglicherweise eigene Lieferantenbewertungen überdenken oder neu durchführen. Im Extremfall wird damit eine Kettenreaktion ausgelöst, in jedem Fall entstehen erhebliche Zusatzaufwendungen durch Kundenbesuche oder weitere Kundenaudits – mit jeweils folgenden Aktionsplänen. Nicht zu vergessen ist die stra-tegische Dimension durch ausbleibende Neuprojekte des betreffenden Kunden.

Die SCHWENK AG unterstützt namhafte Direktzulieferer beim Umgang mit einem Kundenstatus durch den Automobilhersteller. Neben einer bewährten Strategie und hilfreichen Kontakten konnte besonders die wirksame Abstellung der Ursachen für den Kundenstatus vielfach bei Projekten unter Beweis gestellt werden. Ziel ist immer die schnellstmögliche Rückkehr zu einer regelrechten Kundenbeziehung einschliesslich entsprechender Anpassung der Lieferantenbewertung durch den OEM.