Nach der Übernahme durch einen ausländischen Private-Equity war die Zusammenarbeit mit dem Zulieferer für den Automobilhersteller für einige Zeit komplikationslos und geräuschlos. Im Folgejahr jedoch hat der Zulieferer bei verschiedenen Beschaffungsabteilungen des Automobilherstellers drastische Preisforderungen bei laufenden Serienprojekten platziert.

Die Forderungen waren nicht zu plausibilisieren und wurden daher flächendeckend abgelehnt. Bei Neuvergaben wurden zwar Angebote abgegeben, die Preise waren jedoch nicht marktgerecht. Die Fluktuation beim Zulieferer war erheblich, Führungskräfte wurden ständig ausgewechselt. Mit einem Schreiben an das Management der Führungsebene des Automobilherstellers wurde angekündigt, dass die Lieferungen unverzüglich eingestellt werden, sollte nicht unverzüglich den Mehrpreisforderungen zugestimmt werden und eine Vergabe von Neuprojekten erfolgen.

Noch bevor der Automobilhersteller reagieren konnte, wurde die Drohung wahr gemacht. Um “ein Zeichen zu setzen” wurde die Produktion gesenkt und alle Auslieferungen gestoppt. Der Automobilhersteller suchte sofort das Gespräch und leitete in der Folge rechtliche Schritte ein (u.a. einstweilige Verfügungen). Dennoch war die Fahrzeugfertigung innerhalb weniger Tage gefährdet. Gespräche mit den Führungskräften des Automobilherstellers wurden grundlos abgebrochen, die Gespräche begleitet von grundlosen Eskalationen bis zu ausgesprochenen Hausverboten.

Die SCHWENK AG wurde beauftragt, eine Lösung zur Sicherstellung der Produktionsfähigkeit zu unterstützen. In dieser Rolle wurden Gespräche mit verschiedenen Parteien geführt und vermittelt, gleichzeitig eine Lösung “out-of-the-box” geschaffen. Als Resultat konnte der Automobilhersteller die Fahrzeugfertigung fortsetzen, die Bedingungen hierfür wurden verhandelt und vertraglich fixiert. Gleichzeitig konnte verhindert werden, dass der Vorfall in der Presse berichtet wird.